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Es gab nicht einen ersten Event oder einen einzigen Begründer. Stattdessen existieren viele verschiedene Wurzeln, die in ihrer Gesamtheit zum Hip-Hop führten. Im Folgenden sollen einige Begründer des Hip-Hop vorgestellt werden, die als wahrscheinlich einflussreichste angesehen werden können.

DJ Kool Herc

1967 wanderte DJ Kool Herc aus Kingston (Jamaika) in die Bronx ein. Er veranstaltete Partys im Freizeitraum eines Wohnblocks in der 1520 Sedgwick Avenue und entwickelte Stile und Techniken, die für die spätere Hip-Hop-Musik charakteristisch wurden. Kool Herc etablierte das Sprechen über die Instrumentalstellen damals populärer Songs. Da die meisten Instrumentalstellen relativ kurz waren, verlängerte er sie mit Hilfe zweier identischer Platten auf zwei verschiedenen Turntables. Des Weiteren kreierte er Breakbeats durch das Loopen von Breaks aus Funksongs.

Kool Herc über die von ihm als „Merry-Go-Round“ bezeichnete Technik, bei der verschiedene Breaks aneinandergereiht werden.

Mitte der 1970er setzte sich dieser Stil bei den Block Partys durch. Darüber hinaus entwickelte sich das Rapping, indem immer längere Passagen über die Musik gesprochen wurden. Dabei wurden zwischen den frühen Rappern auch Battles veranstaltet, wobei Qualität und Originalität als wichtigste Kriterien galten.

Grandmaster Flash

Grandmaster Flash war wahrscheinlich der erste, der auch Kopfhörer an sein System anschloss, um Songs ohne hörbaren Übergang ineinander mixen zu können. Er entwickelte verschiedene Sampling-Techniken (für die damals noch teure Technik notwendig gewesen wäre).

Interview mit Grandmaster Flash über bestimmte Techniken des DJ-ing.

Beispielsweise legte er Vocals oder Instrumentalpassagen eines Tracks über die Breakbeats eines anderen, wodurch gewissermaßen neue Songs geschaffen wurden. Des Weiteren entwickelte er die Technik des Backspinning, bei dem ein bestimmter Sound durch schnelles Zurückziehen der Platte wiederholt werden konnte. Ferner begründete er viele weitere Sampling-Effekte.

Grand Wizard Theodore

Grand Wizard Theodore begann bereits im Kindesalter, das DJ-ing zu üben und gilt als Erfinder des Scratchings.

Ausschnitt aus dem Dokumentarfilm Scratch (2001): Grand Wizard Theodore über die Erfindung des Scratchings.

Des Weiteren erfand bzw. perfektionierte er einige weitere Techniken – beispielsweise den Needle-Drop. Mit der Hip-Hop-Gruppe Grandwizard Theodore & the Fantastic Five trat er Anfang der 1980er auf Block Partys auf und veröffentlichte die Single Can I Get a Soul Clap. Zudem realisierte er einige Scratch-Mixes für den Soundtrack zum Film Wild Style (1983).

Afrika Bambaataa

Aufgrund seiner umfassenden Plattensammlung und weitreichenden Musikkenntnis wurde Afrika Bambaataa auch als „Master of Records“ bezeichnet. Er war zunächst Mitglied der Black Spades, der ersten und größten Straßengang der South Bronx. In den 1960ern nahm die Brutalität zu und er stieg aus, nachdem einer seiner Freunde bei einem Bandenkrieg getötet wurde.

Afrika Bambaataa über die Kultur des Hip-Hop.

Mitte der 1970er gründete er die Zulu Nation als Zusammenschluss von Rappern, B-Boys und Graffiti-Sprayern. Die Ziele bestanden darin, Rivalität künstlerisch und nicht gewaltvoll auszutragen sowie die Hip-Hop-Szene besser zu organisieren.

Im Folgenden soll eine Auswahl der wichtigsten Singles, Alben, Produzenten und Labels der Hip-Hop-Musik zwischen 1979 und 1989 vorgestellt werden.

Wichtige Singles

Ab Mitte der 1970er gelangte Hip-Hop-Musik von der South Bronx nach Manhattan. Erste Singles wurden bereits Ende der 1970er in kleinen Studios in Harlem produziert.

King Tim III (Personality Jock)

King Tim III (Personality Jock)

Fatback Band

1979 Spring Records
A King Tim III (Personality Jock) 6:13
B You’re My Candy Sweet 7:04

Gemäß den Veröffentlichungsdaten wird King Tim III als erste kommerziell veröffentlichte Hip-Hop-Single angesehen, wenngleich dies nicht zweifelsfrei ermittelbar ist, da über Veröffentlichungen aus der Anfangszeit der Hip-Hop-Musik oftmals nicht Buch geführt wurde.

Rapper's Delight

Rapper’s Delight

Sugarhill Gang

1979 Sugar Hill Records
A Rapper’s Delight (Long Version) 15:00
B Rapper’s Delight (Short Version) 6:30

Obwohl Rapper’s Delight einige Wochen nach King Tim III veröffentlicht wurde, wird sie dennoch von vielen als die erste kommerziell veröffentlichte Hip-Hop-Single betrachtet. Schließlich erzielte die Single internationale Chart-Erfolge und gilt als der erste Track, durch den Hip-Hop in den USA und auch weltweit populär wurde. Die Bassline basiert auf dem Disco-Song Good Times (1979) von Chic, einem der meistgesampelten Songs der Musikgeschichte.

The Breaks

The Breaks

Kurtis Blow

1980 Mercury Records
A The Breaks (Vocal) 7:41
B The Breaks (Instrumental) 5:52

The Breaks war einer der ersten Hits der frühen Hip-Hop-Musik und erreichte Platz 87 der US Billboard Hot 100. Der Beat basiert im Gegensatz zu den meisten anderen Hip-Hop-Tracks nicht auf Samples, wenngleich Parallelen zu Long Train Runnin‘ (1973) von den Doobie Brothers durchaus hörbar sind.

Rapture

Rapture

Blondie

1981 Chrysalis Records
A Rapture 4:57
B Walk Like Me 3:45

Rapture kann als Hommage an die Hip-Hop-Kultur angesehen werden und war die erste durch Rap beeinflusste Single, die Platz 1 der US Billboard Hot 100 erreichte. Im Musikvideo haben Fab 5 Freddy, Lee Quinones und Jean-Michel Basquiat Cameo-Auftritte.

The Adventures of Grandmaster Flash on the Wheels of Steel

The Adventures of Grandmaster Flash on the Wheels of Steel

Grandmaster Flash

1981 Sugar Hill Records
A Grandmaster Flash The Wheels of Steel 7:06
B Grandmaster Flash & The Furious Five The Party Mix 8:30

Gesampelt wurde u.a. ein Ausschnitt des Rap-Parts von Rapture. Es handelt sich um eine „Live“-Studio-Aufnahme, bei der drei Turntables verwendet wurden. The Adventures of Grandmaster Flash on the Wheels of Steel beeinflusste viele DJs und gilt als frühes Beispiel für Turntablism.

Change the Beat

Change the Beat

Fab 5 Freddy / Beside

1982 Celluloid
A Fab 5 Freddy Change the Beat (French and English Rap) 7:43
B Beside Change the Beat (French Rap) 3:40

Change the Beat ist eine der ersten mehrsprachigen bzw. nicht ausschließlich englischsprachigen Hip-Hop-Singles. Der Track auf der B-Seite enthält Vocals der französischen Rapperin Beside und wurde vor allem durch das von Fab 5 Freddy am Ende des Tracks mit Hilfe eines Vocoders gesprochene Statement „Ahhhhh, this stuff is really fresh“ bekannt, welches in sehr vielen Tracks gesampelt wurde.

The Message

The Message

Grandmaster Flash and the Furious Five feat. Melle Mel and Duke Bootee

1982 Sugar Hill Records
A The Message (Vocal) 7:11
B The Message (Instrumental) 7:11

The Message wird immer wieder als wichtigste Hip-Hop-Single überhaupt angesehen und ist einer der ersten Tracks, in dem auch die soziale Situation verdeutlicht wurde, in der Hip-Hop entstand.

Planet Rock

Planet Rock

Afrika Bambaataa & the Soulsonic Force

1982 Tommy Boy/Warner Bros. Records
A1 Planet Rock (Vocal) 6:25
A2 Bonus Beats I 1:15
B Planet Rock (Instrumental) 9:16

Planet Rock gilt als erste Hip-Hop-Aufnahme, bei der auch eine Drum Machine eingesetzt wurde und ist einer der wegweisenden Tracks für spätere Entwicklungen in den Bereichen Techno, Dance, House und Trance. Gesampelt wurden im Wesentlichen zwei Songs von Kraftwerk: Die Hauptmelodie stammt aus Trans Europa Express (1977) und das Drum Pattern aus Nummern (1981).

Rockit

Rockit

Herbie Hancock

1983 Columbia
A Rockit (Long/Album Version) 5:22
B Rockit (Short Version) 3:37

Rockit war die wahrscheinlich erste kommerziell erfolgreiche Single, bei der Scratching-Techniken angewendet wurden und inspirierte zahlreiche DJs. Als Grundlage für die Scratching-Passagen diente die B-Seite von Fab 5 Freddys Change the Beat.

White Lines (Don't Don't Do It)

White Lines (Don’t Don’t Do It)

Grandmaster Melle Mel

1983 Sugar Hill Records
A1 White Lines (Don’t Don’t Do It) 7:38
A2 White Lines (Don’t Don’t Do It) (Bonus) 2:16
B1 White Lines (Don’t Don’t Do It) (Bonus Break) 2:34
B2 White Lines (Don’t Don’t Do It) (Short Version) 4:10

Mit Melle Mels gesellschaftskritischem Track White Lines (Don’t Don’t Do It) werden verschiedene Aspekte des Drogenkonsums und -handels kritisiert. Die Bassline basiert auf Cavern (1983) von der Post-Punk-Band Liquid Liquid.

Hey DJ

Hey DJ

World’s Famous Supreme Team

1984 Island Records
A Hey DJ (Extended Version) 6:10
B1 Hey DJ (Edit) 4:08
B2 Hey DJ (Extended Instrumental Version) 4:45

Hey DJ kann als Klassiker des Mainstream-Hip-Hop angesehen werden und wurde auch in zahlreichen späteren Tracks gesampelt.

Unity

Unity

Afrika Bambaataa & James Brown

1984 Tommy Boy
A1 Unity Part 1 (The Third Coming) 3:20
A2 Unity Part 2 (Because It’s Coming) 3:30
A3 Unity Part 3 (Nuclear Wild Style) 3:29
B1 Unity Part 4 (Can You See It) 6:47
B2 Unity Part 5 (The Light) 4:15
B3 Unity Part 6 (World III) 2:44

Unity ist die erste Zusammenarbeit James Browns mit einem Hip-Hop-Künstler. Das Cover der Single steht auch symbolisch für den Zusammenhalt zwischen Soul bzw. Funk und Hip-Hop.

Roxanne's Revenge

Roxanne’s Revenge

Roxanne Shanté

1984 Pop Art Records
A Roxanne’s Revenge (Street Version) 4:20
B Roxanne’s Revenge (Instrumental) 4:31

Die Antwort der damals 14-jährigen Lolita Shanté Gooden auf Roxanne, Roxanne (1984) von UTFO ist der wahrscheinlich erste veröffentlichte Diss-Track der Hip-Hop-Geschichte und Teil einer Rivalität, die als Roxanne Wars bekannt wurde.

Walk This Way

Walk This Way

Run-D.M.C.

1986 Profile Records
A Walk This Way [Feat. Aerosmith] 5:11
B Walk This Way (Instrumental) 4:02

Die Hip-Hop-Version des Aerosmith-Songs Walk This Way (1975) ist unter Beteiligung von Steven Tyler und Joe Perry entstanden und bildet eine Fusion aus Rap/Hip-Hop und Rock. Der Track war in den Charts äußerst erfolgreich und trug dazu bei, Hip-Hop-Musik dem Mainstream näher zu bringen. Des Weiteren waren wahrscheinlich auch viele spätere Rock-/Pop-Songs von diesem Track beeinflusst.

Paid in Full

Paid in Full

Eric B. & Rakim

1987 4th & Broadway
A Paid in Full (Derek B’s Urban Respray) 5:13
B1 Paid in Full (Album Mix) 3:50
B2 Eric B Is on the Cut 3:48

Paid in Full basiert auf zahlreichen Samples und wurde selbst wiederum sehr häufig gesampelt. Das Musikvideo enthält visualisierte Breakbeat- und Scratching-Passagen, mit denen die Lyrics zum Teil auch in einen anderen Kontext gebracht werden. Insofern kann es als wegweisend für bestimmte Aspekte der Ästhetik von Musikvideos angesehen werden.

Fight the Power

Fight the Power

Public Enemy

1989 Motown
A Fight The Power (Extended Version) 6:45
B1 Fight The Power (Radio Edit) 3:33
B2 Fight The Power (Flavor Flav Meets Spike Lee) 4:36

Public Enemys Track über den Kampf gegen Machtmissbrauch erreichte Platz 1 von VH1’s 100 Greatest Songs of Hip Hop. Auch von vielen weiteren Musikpublikationen wird Fight the Power als einer der wichtigsten Hip-Hop-Tracks überhaupt angesehen.

Bedeutende Alben

Zwischen 1979 und 1983 wurde der Hip-Hop-Musikmarkt überwiegend von Singles dominiert. Ab Mitte der 1980er wurden dann auch Longplayer veröffentlicht, von denen nachfolgend einige der einflussreichsten vorgestellt werden sollen.

Duck Rock

Duck Rock

Malcolm McLaren

1983 Charisma/Island Records
A1 Obatala 3:36
A2 Buffalo Gals 5:01
A3 Double Dutch 3:55
A4 Merengue 5:26
A5 Punk It Up 4:29
B1 Legba 3:37
B2 Jive My Baby 3:56
B3 Song For Chango 4:51
B4 Soweto 3:53
B5 World’s Famous 1:41
B6 Duck For The Oyster 2:57

In den Songs auf Duck Rock kommen sehr vielfältige musikalische Stile aus Südafrika, Mittel- und Südamerika, der Karibik und den USA zum Ausdruck. Obwohl oder gerade weil es sich nicht um ein reines Hip-Hop-Album handelt, trug es dazu bei, Hip-Hop einem größeren Publikum näherzubringen.

Run-D.M.C.

Run-D.M.C.

Run-D.M.C.

1984 Profile Records
A1 Hard Times 3:53
A2 Rock Box 5:28
A3 Jam-Master Jay 3:21
A4 Hollis Crew (Krush-Groove 2) 3:12
A5 Sucker M.C.’s (Krush-Groove 1) 3:15
B1 It’s Like That 4:45
B2 Wake Up 5:30
B3 30 Days 5:45
B4 Jay’s Game 4:17

Das gleichnamige Debütalbum von Run-D.M.C. galt als bahnbrechend, indem es eine härtere, aggressivere Form von Hip-Hop etablierte, die in einem krassen Gegensatz zu den damals populären eher leichten, überwiegend funkigen Produktionen stand.

Radio

Radio

LL Cool J

1985 Def Jam
A1 I Can’t Live Without My Radio 5:27
A2 You Can’t Dance 3:37
A3 Dear Yvette 4:06
A4 I Can Give You More 5:07
A5 Dangerous 5:37
A6 [Untitled Hidden Track] 1:18
B1 Rock the Bells 4:00
B2 I Need A Beat (Remix) 4:31
B3 That’s A Lie 4:41
B4 You’ll Rock 4:42
B5 I Want You 4:51

LL Cool Js Debüt-Album erzielte überwiegend positive Kritiken und war auch ein kommerzieller Erfolg. Mit seinem minimalistischen Produktionsstil und der Thematisierung einer New-School-Subkultur trug es ebenso wie Run-D.M.C.s erstes Album dazu bei, Old School Hip-Hop abzulösen.

Licensed to Ill

Licensed to Ill

Beastie Boys

1986 Def Jam
A1 Rhymin’ & Stealin’ 4:08
A2 The New Style 4:35
A3 She’s Crafty 3:36
A4 Posse In Effect 2:27
A5 Slow Ride 2:56
A6 Girls 2:14
A7 Fight For Your Right 3:28
B1 No Sleep Till Brooklyn 4:07
B2 Paul Revere 3:42
B3 Hold It Now, Hit It 3:29
B4 Brass Monkey 2:38
B5 Slow And Low 3:37
B6 Time To Get Ill 3:37

Das Debütalbum der Beastie Boys ist die erste Rap-LP, die Platz 1 der Billboard 200 erreichte. Mit mehr als neun Millionen verkauften Einheiten ist es eines der kommerziell erfolgreichsten Hip-Hop-Alben überhaupt.

Criminal Minded

Criminal Minded

Boogie Down Productions

1987 B-Boy Records
A1 Poetry 4:19
A2 South Bronx 4:31
A3 9mm Goes Bang 4:10
A4 Word from Our Sponsor 4:25
A5 Elementary 4:26
B1 Dope Beat 4:13
B2 Remix for P Is Free 4:15
B3 The Bridge Is Over 4:21
B4 Super-Hoe 4:16
B5 Criminal Minded 4:26

Criminal Minded von Boogie Down Productions gilt mit Tracks wie 9mm Goes Bang und Remix For P Is Free als ein Prototyp für die Entwicklung des East Coast Gangsta Rap.

Paid in Full

Paid in Full

Eric B. & Rakim

1987 4th & Broadway
A1 I Ain’t No Joke 3:54
A2 Eric B Is On The Cut 3:48
A3 My Melody 6:46
A4 I Know You Got Soul 4:46
A5 Move The Crowd 4:23
B1 Paid In Full 3:50
B2 As The Rhyme Goes On 4:00
B3 Chinese Arithmetic 4:07
B4 Eric B Is President 5:15
B5 Extended Beat 3:49

Das Debütalbum von Eric B. & Rakim wurde in der Ära des Golden Age Hip-Hop veröffentlicht. Mit seinen überwiegend düsteren Beats, vielfältigen Samples, innovativen Rapping-Techniken und komplexen Lyrics setzte es Maßstäbe und gehört zu den einflussreichsten Alben der Hip-Hop-Musik.

Goin' Off

Goin‘ Off

Biz Markie

1988 Cold Chillin‘
A1 Pickin‘ Boogers 4:42
A2 Albee Square Mall 4:43
A3 Biz Is Goin‘ Off 4:50
A4 Return of the Biz Dance 3:59
A5 Vapors 4:33
B1 Make the Music with Your Mouth, Biz 4:56
B2 Biz Dance (Part One) 3:38
B3 Nobody Beats the Biz 5:42
B4 This Is Something for the Radio 5:14
B5 Cool V’s Tribute to Scratching 3:07

Vor allem wegen der scharfsinnigen, humoristischen Lyrics erzielte Biz Markies Debütalbum sehr positive Kritiken. Beispielsweise werden in der Singleauskopplung The Vapors (1988) die Veränderungen, die der Starruhm mit sich bringt, ironielastig kommentiert.

It Takes a Nation of Millions to Hold Us Back

It Takes a Nation of Millions to Hold Us Back

Public Enemy

1988 Def Jam
A1 Countdown to Armageddon 1:41
A2 Bring the Noise 3:47
A3 Don’t Believe the Hype 5:20
A4 Cold Lampin with Flavor 4:13
A5 Terminator X to the Edge of Panic 4:30
A6 Mind Terrorist 1:18
A7 Louder Than a Bomb 3:37
A8 Caught, Can We Get a Witness? 5:03
B1 Show ‚Em Whatcha Got 1:57
B2 She Watch Channel Zero?! 3:50
B3 Night of the Living Baseheads 3:16
B4 Black Steel in the Hour of Chaos 6:25
B5 Security of the First World 1:22
B6 Rebel Without a Pause 5:05
B7 Prophets of Rage 3:15
B8 Party for Your Right to Fight 3:27

Das zweite Studioalbum von Public Enemy wird als eines der wichtigsten und einflussreichsten Alben überhaupt angesehen. Positiv aufgenommen wurden insbesondere die außergewöhnlichen Produktionstechniken und die politisch aufgeladenen, gesellschaftskritischen Lyrics. In der 2003 veröffentlichten Liste der 500 Greatest Albums of All Time des Musikmagazins Rolling Stone erreichte es Platz 48 und ist damit das höchstplatzierte Hip-Hop-Album.

Strictly Business

Strictly Business

EPMD

1988 Fresh Records
A1 Strictly Business 4:43
A2 Because I’m Housin‘ 3:59
A3 So Let the Funk Flow 4:14
A4 You Gots to Chill 4:20
A5 It’s My Thing 5:41
B1 You’re a Customer 5:23
B2 The Steve Martin 4:37
B3 Get off the Bandwagon 4:19
B4 D.J. K La Boss 4:27
B5 Jane 2:56

Mit seinen entspannten, lässigen Party-Raps und funklastigen Beats galt EPMDs Debütalbum als bahnbrechend und wegweisend für spätere Hip-Hop-Produktionen.

Long Live the Kane

Long Live the Kane

Big Daddy Kane

1988 Cold Chillin‘
A1 Long Live The Kane 4:55
A2 Raw (Remix) 5:45
A3 Set It Off 4:07
A4 The Day You’re Mine 5:12
A5 On The Bugged Tip 3:18
B1 Ain’t No Half Steppin‘ 5:18
B2 I’ll Take You There 4:55
B3 Just Rhymin‘ With Biz 4:02
B4 Mister Cee’s Master Plan 5:24
B5 Word To The Mother (Land) (Extended Remix) 3:09

Charakteristisch für das Debütalbum von Big Daddy Kane sind vor allem egozentrische Lyrics und schnelle Drumbeats, die gleichermaßen sehr häufig in späteren Tracks gesampelt wurden, sodass es als eines der einflussreichsten Alben des Golden Age Hip-Hop gelten kann.

Follow the Leader

Follow the Leader

Eric B. & Rakim

1988 UNI Records
A1 Follow the Leader 5:33
A2 Microphone Fiend 5:14
A3 Lyrics of Fury 4:13
A4 Eric B. Never Scared 5:19
A5 Just a Beat 2:05
B1 Put Your Hands Together 5:14
B2 To the Listeners 4:30
B3 No Competition 3:50
B4 The R 3:53
B5 Musical Massacre 4:28
B6 Beats for the Listeners 4:08

Das zweite Album von Eric B. & Rakim setzte ebenso wie der Vorgänger Maßstäbe, erzielte überwiegend positive Kritiken und wird ebenfalls als äußerst einflussreich angesehen.

Straight Outta Compton

Straight Outta Compton

N.W.A

1988 Ruthless/Priority Records
A1 Straight Outta Compton 4:18
A2 Fuck tha Police 5:46
A3 Gangsta Gangsta 5:36
A4 If It Ain’t Ruff 3:34
A5 Parental Discretion Iz Advised 5:15
B1 Express Yourself 4:25
B2 Compton’s in the House (Remix) 5:20
B3 I Ain’t tha 1 4:54
B4 Dopeman (Remix) 5:20
B5 Quiet on tha Set 3:59

Die gewaltgeprägten Lyrics und brachialen Beats der Tracks auf N.W.As Debütalbum legten den Grundstein für die weitere Entwicklung und den kommerziellen Erfolg von Gangsta Rap, einem Stil, der einige Jahre später den Mainstream-Hip-Hop dominierte. Des Weiteren ist das Album richtungsweisend für die Etablierung von West Coast Hip-Hop.

Lyte as a Rock

Lyte as a Rock

MC Lyte

1988 First Priority Music/Atlantic Records
A1 Lyte Vs. Vanna Whyte 2:47
A2 Lyte As A Rock 4:17
A3 I Am Woman 2:45
A4 MC Lyte Likes Swingin‘ 3:17
A5 10% Dis 5:00
B1 Paper Thin 5:14
B2 Lyte Thee MC 4:13
B3 I Cram To Understand U 4:39
B4 Kickin‘ 4 Brooklyn 2:20
B5 Don’t Cry Big Girls 3:57

In den ersten Jahren der Hip-Hop-Musik wurden Rapperinnen noch weitgehend ignoriert. MC Lytes von der Kritik sehr positiv aufgenommene Debütalbum trug maßgeblich dazu bei, dies zu ändern.

Critical Beatdown

Critical Beatdown

Ultramagnetic MC’s

1988 Next Plateau Records
A1 Watch Me Now 0:40
A2 Ease Back 3:24
A3 Ego Trippin‘ (Original 12″ Version) 5:26
A4 Moe Luv’s Theme 2:14
A5 Kool Keith Housing Things 3:15
A6 Travelling at the Speed of Thought (Remix) 1:51
A7 Feelin‘ It 3:31
A8 One Minute Less 1:58
B1 Ain’t It Good to You 3:33
B2 Funky (Remix) 3:40
B3 Give the Drummer Some 3:43
B4 Break North 3:24
B5 Critical Beatdown 3:42
B6 When I Burn 2:32
B7 Ced-Gee (Delta Force One) 2:49

Abstrakte Reime und innovative Sampling-Techniken charakterisieren das Debütalbum der Ultramagnetic MCs, das sehr gute Kritiken erzielte. Obwohl der kommerzielle Erfolg ausblieb, beeinflusste es sowohl den Mainstream als auch den Underground.

The Great Adventures of Slick Rick

The Great Adventures of Slick Rick

Slick Rick

1988 Def Jam
A1 Treat Her Like A Prostitute 3:54
A2 The Ruler’s Back 5:34
A3 Children’s Story 3:59
A4 The Moment I Feared 3:32
A5 Let’s Get Crazy 3:49
A6 Indian Girl (An Adult Story) 3:14
B1 Teenage Love 4:50
B2 Mona Lisa 4:05
B3 KIT (What’s The Scoop) 3:21
B4 Hey Young World 4:36
B5 Teacher, Teacher 4:59
B6 Lick The Balls 3:56

Auf seinem Debütalbum demonstriert Slick Rick seine Fähigkeiten als ‚Hip-Hop-Storyteller‘. So wird beispielsweise in Children’s Story eine tragische Geschichte um Gewalt und Gier erzählt. Neben Pain in Full gilt es als eines der meistgesampelten Hip-Hop-Alben überhaupt.

3 Feet High and Rising

3 Feet High and Rising

De La Soul

1989 Tommy Boy
01 Intro 2:17
02 The Magic Number 3:14
03 Change in Speak 2:33
04 Cool Breeze on the Rocks 0:46
05 Can U Keep a Secret 1:38
06 Jenifa Taught Me (Derwin’s Revenge) 3:25
07 Ghetto Thang 3:35
08 Transmitting Live from Mars 1:06
09 Eye Know 4:06
10 Take It Off 1:53
11 A Little Bit of Soap 0:47
12 Tread Water 3:54
13 Potholes in My Lawn 4:14
14 Say No Go 4:20
15 Do As De La Does 1:58
16 Plug Tunin‘ (Last Chance to Comprehend) 4:13
17 De La Orgee 1:11
18 Buddy 4:56
19 Description 1:24
20 Me Myself and I 3:41
21 This Is a Recording 4 Living in a Fulltime Era (L.I.F.E.) 3:16
22 I Can Do Anything (Delacratic) 0:40
23 D.A.I.S.Y. Age 3:58
24 Plug Tunin‘ (Original 12″ Version) 3:41

De La Souls Debüt-LP zeichnet sich durch positive Lyrics und vielschichtige Samples aus. Es wird von vielen Musikkritikern einflussreicher Magazine als eines der wichtigsten und besten Alben überhaupt angesehen. Des Weiteren gehört es zu den Alben, die den Stil des Alternative Hip-Hop prägten, der sich als Gegenbewegung zu bestimmten Stilrichtungen des Mainstream Hip-Hop entwickelte.

All Hail the Queen

All Hail the Queen

Queen Latifah

1989 Tommy Boy/Warner Bros. Records
01 Dance for Me 3:46
02 Mama Gave Birth to the Soul Children 4:29
03 Come into My House 4:18
04 Latifah’s Law 3:53
05 Wrath of My Madness 4:17
06 The Pros 5:47
07 Ladies First 3:58
08 A King and Queen Creation 3:39
09 Queen of Royal Badness 3:29
10 Evil That Men Do 4:07
11 Princess of the Posse 3:54
12 Inside Out 4:16
13 Dance 4 Me (Ultimatum Remix) 4:09
14 Wrath of My Madness (Soulshock Remix) 5:34
15 Princess of the Posse (DJ Mark the 45 King Remix) 4:06

Queen Latifahs Debütalbum mit seinen feministischen, afrozentrischen und zum Teil auch gesellschaftskritischen Tracks beeinflusste viele spätere Hip-Hop-Produktionen.

Done by the Forces of Nature

Done by the Forces of Nature

Jungle Brothers

1989 Warner Bros. Records
01 Beyond This World 4:08
02 Feelin‘ Alright 3:36
03 Sunshine 3:45
04 What „U“ Waitin‘ „4“? 4:04
05 „U“ Make Me Sweat 4:01
06 Acknowledge Your Own History [Feat. Vinia Mojica] 3:40
07 Belly Dancin‘ Dina 3:41
08 Good Newz Comin‘ 4:38
09 Done By The Forces Of Nature 3:49
10 Beeds On A String 3:34
11 Tribe Vibes 3:53
12 J. Beez Comin‘ Through 3:36
13 Black Woman 3:57
14 In Dayz „2“ Come 3:56
15 Doin‘ Our Own Dang [Feat. De La Soul, Monie Love, Q-Tip, Queen Latifah] 4:18
16 Kool Accordin‘ „2“ A Jungle Brother 1:56

Vor allem aufgrund der cleveren Lyrics und eklektischen Samples wird das zweite Studioalbum der Jungle Brothers als eines der kreativsten, interessantesten und besten Hip-Hop-Alben angesehen. Neben 3 Feet High and Rising, All Hail the Queen und anderen Alben dieser Zeit begründete es zudem die Richtung des Alternative Hip-Hop.

Produzenten

Hip-Hop-Produzenten sind für die instrumentalen Aspekte einer Aufnahme zuständig. Ebenso wie traditionelle Musikproduzenten und im Gegensatz zu den meisten DJs sind sie darüber hinaus dafür verantwortlich, wie eine Aufnahme in ihrer finalen Version klingt. Im Folgenden sollen einige der einflussreichsten Produzenten dieser Zeit vorgestellt werden.

Rick Rubin

Charakteristisch für den Produktionsstil von Rick Rubin war zumindest zu Beginn seiner Karriere ein Minimalismus, der darin bestand, sich auf die reinen Vocals und Instrumente zu konzentrieren, anstatt beispielsweise Streichorchester, Backup-Vocals oder Reverb-Effekte einzusetzen.

Rick Rubin is simply the most important producer of the last 20 years.

~ Corey Moss
In: MTV.com, 2007

Mit seinen Produktionen für Run-D.M.C. und die Beastie Boys etablierte er eine Fusion aus Hip-Hop und Rock. Des Weiteren produzierte er für LL Cool J, Public Enemy und Slick Rick, bevor sich Rubin dann auf Produktionen in den Bereichen Rock und Heavy-Metal konzentrierte, indem er Alben für Slayer, Danzig, die Red Hot Chili Peppers, Johnny Cash, Mick Jagger, Tom Petty, AC/DC, Metallica und viele andere produzierte.
Rick Rubin ist sicherlich einer der bedeutendsten Musikproduzenten überhaupt und wurde 2007 vom TIME-Magazin in der Liste der 100 einflussreichsten Personen der Welt berücksichtigt.

Marley Marl

Ein weiterer äußerst einflussreicher Produzent der ersten Jahre der Hip-Hop-Musik ist Marley Marl. 1983 gründete er zusammen mit dem Radio-DJ Mr. Magic das Hip-Hop-Kollektiv Juice Crew.
Marley Marl produzierte Alben bzw. Tracks u.a. für Eric B. & Rakim, Biz Markie, Big Daddy Kane, Kool G Rap, MC Lyte, Roxanne Shanté, LL Cool J, TLC, Lords of the Underground und Monie Love.

Prince Paul

Prince Paul produzierte die ersten drei Longplayer von De La Soul sowie weitere Alben für Big Daddy Kane, Queen Latifah, Boogie Down Productions, Slick Rick, Del tha Funkee Homosapien, Souls of Mischief u.v.m.

Labels

Im Folgenden sollen einige der bedeutendsten Plattenlabels der 1980er vorgestellt werden, die sich in erster Linie auf Hip-Hop-Musik spezialisiert hatten.

Sugar Hill Records

Das Hip-Hop-Label Sugar Hill Records wurde 1979 von Sylvia Robinson und ihrem Ehemann Joe gegründet. Mit Singles wie Rapper’s Delight (1979) von der Sugarhill Gang und The Message (1982) von Grandmaster Flash & The Furious Five war es in den ersten Jahren äußerst erfolgreich.
Weitere unter Vertrag stehende Künstler waren The Sequence, Funky 4 + 1, Crash Crew, Kool Moe Dee und Melle Mel. 1986 wurde das Label nach einem langwierigen Gerichtsverfahren gegen MCA Records eingestellt.

Tommy Boy

Tommy Boy Records wurde 1981 ursprünglich als Independent-Label von Tom Silverman gegründet. Vier Jahre später kaufte Warner Bros. Records 50 Prozent der Anteile und übernahm es 1990 komplett. Nachdem Silverman 1995 die Hälfte und 2002 die gesamten Anteile zurückkaufte, wird es unter dem Namen Tommy Boy Entertainment erneut als Independent-Label geführt.
Bei Tommy Boy veröffentlicht wurden Singles und Alben von Hip-Hop-Künstlern wie beispielsweise Afrika Bambaataa, Biz Markie, De La Soul, Queen Latifah, Naughty by Nature, Digital Underground, Above the Law, Lil‘ Kim und Handsome Boy Modeling School.
Offizielle Website: www.tommyboy.com

Def Jam

Gemeinsam mit DJ Jazzy Jay von Zulu Nation produzierte Rick Rubin 1983 die Single It’s Yours für den Rapper T La Rock, die zunächst auf ihrem Independent-Label Def Jam Records veröffentlicht wurde. Unter dem offiziellen Namen Def Jam Recordings wurde das Label dann 1984 von Rubin und dem Unternehmer Russell Simmons gegründet.

It's Yours

It’s Yours

T La Rock & Jazzy Jay

1984 Def Jam
A1 It’s Yours (Radio Mix) 4:23
A2 It’s Yours (Instrumental) 4:34
B1 It’s Yours (Scratch Party Death Mix) 4:32
B2 It’s Yours (Instrumental Party) 4:48

It’s Yours ist die erste Single, die das Logo des legendären Hip-Hop-Labels Def Jam Recordings trägt. Darüber hinaus wurde der Track auch sehr häufig gesampelt.

Die ersten beiden Veröffentlichungen mit einer offiziellen Def-Jam-Katalognummer waren LL Cool Js Debütsingle I Need a Beat (1984) sowie Rock Hard (1985) von den Beastie Boys. Spätestens mit der Veröffentlichung der ersten Singles und Alben von Public Enemy wurde Def Jam zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten Hip-Hop-Labels der Welt.
Weitere früher bzw. aktuell unter Vertrag stehende Künstler sind u.a. Davy DMX, EPMD, Slick Rick, Jay-Z, Foxy Brown, Ghostface Killah, Kanye West, The Roots, Lady Sovereign, Method Man und Redman.

B-Boy Records

B-Boy Records war ein kurzlebiges, aber dennoch wichtiges Independent-Label. Es wurde 1986 von Jack Allen und Bill Kamarra gegründet. Die erste offizielle Veröffentlichung war South Bronx (1986) von Boogie Down Productions. Weitere unter Vertrag stehende Künstler waren u.a. J.V.C. F.O.R.C.E., Sparky D, Levi 167 sowie die Old School Hip-Hop-Veteranen Cold Crush Brothers.

Strong Island

Strong Island

J.V.C. F.O.R.C.E.

1987 B-Boy Records
A1 Strong Island (Vocal)
A2 Strong Island (Instrumental)
B Nu Skool (Vocal)

Der Beat von Strong Island basiert auf Samples aus den Popsongs The Easiest Way to Fall (1970) und Unhooked Generation (1970) von der Sängerin und Schauspielerin Freda Payne.

Das im Graffiti-Stil gehaltene Logo von B-Boy Records wurde von KRS-One gestaltet. 1987 veröffentlichten Boogie Down Productions ihr Debütalbum Criminal Minded, verließen das Label dann jedoch, um bei Jive Records zu unterzeichnen. Im darauffolgenden Jahr wurde B-Boy Records geschlossen, nachdem eine Haftstrafe gegen Bill Kamarra auferlegt worden war.

Rap-a-Lot

Das auf Gangsta-Rap und Southern-Hip-Hop spezialisierte Label Rap-a-Lot Records wurde 1986 von James Prince gegründet. Der wahrscheinlich bekannteste Act des Labels ist die Rap-Gruppe Geto Boys.
Weitere Hip-Hop-Interpreten, die bei Rap-a-Lot unter Vertrag standen bzw. stehen, sind u.a. Scarface, Devin the Dude, Too Much Trouble, Big Mike, Ganksta N-I-P, Willie D und Do or Die.
Offizielle Website: www.rapalotrecords.com

Cold Chillin‘

Cold Chillin‘ Records wurde vom Manager Tyrone Williams gegründet und von Len Fichtelberg geleitet. Indem die meisten Veröffentlichungen von Mitgliedern der Juice Crew stammten, war das Label eines der wichtigsten in der Zeit des Golden Age Hip-Hop Ende der 1980er und Anfang der 1990er.
Unter Vertrag standen u.a. MC Shan, Big Daddy Kane, Biz Markie, Kool G Rap & DJ Polo, Roxanne Shanté und Masta Ace.

Ruthless Records

Der Gangsta-Rapper Eazy-E und der N.W.A-Manager Jerry Heller gründeten 1987 das Label Ruthless Records, welches mit seinen Künstlern und Veröffentlichungen dazu beitrug, West Coast Hip-Hop bzw. Gangsta-Rap zu Popularität zu verhelfen. Die erste Veröffentlichung war Boyz-n-the-Hood (1987), die Debütsingle von Eazy-E. Der erste auf dem Label veröffentlichte Longplayer, N.W.As Straight Outta Compton (1988) verhalf mit mehr als drei Millionen verkauften Einheiten sowohl Label als auch Band zu ersten kommerziellen Erfolgen.
Beim Label unter Vertrag standen des Weiteren u.a. Dr. Dre, Ice Cube, Bone Thugs-n-Harmony, J. J. Fad, Above the Law, The D.O.C., Michel’le und will.i.am.
Offizielle Website: www.ruthlessrecords.com

First Priority Music

First Priority Music wurde 1987 von Nat Robinson gegründet. Die erste Veröffentlichung war die Single Make It Funky/Top Billin‘ (1987) von Audio Two.

Make It Funky / Top Billin'

Make It Funky / Top Billin‘

Audio Two

1987 First Priority
A1 Make It Funky 4:56
B1 Make It Funky (Dub) 5:05
B2 Top Billin‘ 2:50

Obwohl Top Billin‘ lediglich auf der B-Seite ihrer Debütsingle veröffentlicht wurde, verhalf der Track dem Hip-Hop-Duo Audio Two zum Durchbruch und wurde unzählige Male gesampelt.

Erfolgreich war ebenso MC Lytes Debütalbum Lyte as a Rock (1988) sowie Ruffneck (1993), die erste mit Gold ausgezeichnete Solo-Single einer Rapperin. Weitere unter Vertrag stehende Künstler waren Positive K, Michie Mee, Alliance, Kings of Swing und Barsha.
Offizielle Website: www.firstprioritymusic.com